Der Vater war zeitlebens Kapellmeister in der mitteldeutschen Provinz, in Zerbst, Telemann menschlich und künstlerisch zutiefst verbunden. Sein Sohn Carl war – neben CPE Bach – Cembalist am Hof Friedrichs II. in Berlin und Gründer der Berliner Singakademie, die dann Zelter und Mendelssohn nach ihm übernahmen. Versuchte sein Vater den »galanten« Stil – getreu seiner Verehrung für Telemann – in die hochbarocke Tonsprache zu integrieren, so war Carl von der polyphonen Kontrapunktik der alten italienischen Meister des 16. Jahrhunderts fasziniert und versuchte diesen kompositorisch nachzueifern: sein Hauptwerk wurde eine 16-stimmige a cappella-Messe. Hermann Max, die Rheinische Kantorei und das Kleine Konzert konfrontieren jetzt Vater und Sohn auf einer CD: Johann Friedrich mit zwei Kantaten und einer Ouvertürensuite und Carl mit dem Psalm 119 für 8-stimmigen a cappella-Chor. Eine aufregende Begegnung.
Rezensionen:
»Opulent bestückte Streifzug durch den heutzutage fraglos etwas im Bachschen Kantatenschaffen stehenden Schaffensbereich J. F. Faschs bereiten den ›Mitreisenden‹ großen Hörgenuss.«
klassik-heute.de
»Glänzend aufgelegter Chor und Orchester.«
FonoForum 6/2002