Neben 28 Opern hinterließ der preußische Hofkapellmeister C. H. Graun noch eine große Zahl von Kirchenmusik, von der vor allem seine erfolgreiche Passionskantate »Der Tod Jesu« eine weite Verbreitung fand und bis zum Ende des 19. Jahrhunderts immer wieder aufgeführt wurde. Vorher hatte Graun aber bereits drei weitere Passionen komponiert, u. a. die in Wolfenbüttel um 1730 entstandene Passion »Kommt her und schaut«, deren Umfang von 66 Nummern ihr den Titel »Große Passion« eintrug. Dieses Werk zeigt durch eine enorme Vielfalt der Formen, Besetzungen und Satztypen sowie durch eine intensive, innere Dynamik die erstaunliche Reife des damals ungefähr 25-jährigen Komponisten und rechtfertigt, »Kommt her und schaut« als ein Meisterwerk der norddeutschen Passionskantate zu bezeichnen.
Rezensionen:
»Seine Melodien sind elegant, ohne oberflächlich zu wirken, und im Klangbild arbeitet er mit aparten Kombinationen von dreifach besetzten Holzbläsern. Für eine solch atmosphärenreiche Musik hat Hermann Max sich schon oft mit großem Erfolg eingesetzt, und auch in der vorliegenden Einspielung nimmt der geschmeidige, homogene und gut durchstrukturierte Klang seiner beiden Ensembles unmittelbar für sich ein. Ein sehr verdienstvoller Beitrag zur Wiederbelebung der norddeutschen Klassik.«
FonoForum 07/09
»Eine Interpretation von großer Spannkraft und vorbildlicher klanglicher Dichte.«
klassik-heute.com 05/09
»Hermann Max hat mit diesem Stück ein Meisterwerk ausgegraben, dass eine sehr wichtige Erweiterung des Passionsrepertoires darstellt.«
Toccata 04/10