»Herzogenbergs Sprache ist die eines zurückhaltenden, nachdenklichen Mannes, Herzlichkeit und geistreiche Laune spielen oft sonderbar durcheinander, bisweilen wird er zu einem ergreifenden Pathos fortgerissen«, so schrieb Philipp Spitta, der große deutsche Musikwissenschaftler. Er und sein jüngerer Bruder Friedrich waren die guten Geister im Leben des in Graz geborenen Komponisten und beide scheinen mehr von den tatsächlichen Qualitäten ihres Freundes gespürt, mehr von seiner echten künstlerischen Physiognomie beobachtet zu haben als z. B. der lebenslang vergeblich umworbene Brahms. Philipp Spitta war es denn auch, der dem oft unsicheren Komponisten ganz konkrete Hinweise gab und seine Aufmerksamkeiten lenkte. Z. B. auf die Kammer- und Chormusik, die eindeutig Herzogenbergs Stärken waren. Mit den Violinsonaten, die cpo letzten Monat veröffentlicht hat, haben wir den einen Teil dieser Behauptung belegt und mit der repräsentativen Auswahl aus seinem weltlichen und geistlichen Chorschaffen belegen wir den zweiten Teil.
Rezensionen:
"Die 24 gleichmäßig auf die vier Stimmen verteilten Sänger der Rheinischen Kantorei begeistern durch klaren Klang und Reinheit der Intonation."
klassik.com 01/12
"Der Kauf der CD lohnt übrigens nicht nur wegen der herausragenden Qualität des Chorgesangs, sondern wegen des für ein Booklet außerordentlich lesenswerten Textes von Eckhardt von den Hoogen."
Neuss-Grevenbroicher Zeitung 02/12