Johann Friedrich Reichardt (1752-1814)

Die Geisterinsel

Erscheinungsjahr

2017

Reinhören & Bestellen

Werke:

Johann Friedrich Reichardt (1752-1814)
Die Geisterinsel
Ein Singspiel in drey Akten
Libretto von Johann Friedrich Wilhelm Gotter und Friedrich Hildebrand von Einsiedel

Ausführende:

Ulrike Staude
Romelia Lichtenstein
Barbara Hannigan
Markus Schäfer
Ekkehard Abele
Tom Sol
Jörg Hempel
Yoshitaka Ogasawara
Stefan Filipiak
Rheinische Kantorei
Das Kleine Konzert
Hermann Max

Label: CPO, DDD, 2002

Bestellnummer: 5915496

Erscheinungstermin: 13.11.2017

Die „Geisterinsel ist ein Meisterstück von Poesie und Sprache: es läßt sich nichts musikalischeres denken“. Diesem positiven Urteil, das Goethe 1798 abgab, schloß sich 1801 der in Sachsen-Weimar regierende Herzog Carl August an, indem er schrieb, in diesem Bühnenwerk sei „wircklich schöne Musick darinnen“. Beide Fürsprecher bezogen sich auf ein Singspiel in 3 Akten, das am 6. Juli 1798 im Nationaltheater Berlin uraufgeführt worden war und in diesem Hause bis 1825 55mal nachgespielt wurde. Autoren dieses erfolgreichen Stücks waren der in Gotha geborene Friedrich Wilhelm Gotter und Friedrich Hildebrand von Einsiedel sowie der aus Königsberg stammende Komponist Johann Friedrich Reichardt. Reichardt, der nach einer kurzen Phase als brillierender Violinvirtuose sich wegweisend bestimmt von der Philosophie der Aufklärung zu einem „denkenden Künstler“ entwickelte, der als Komponist und vielseitig tätiger Schriftsteller bald in mehreren europäischen Ländern Anerkennung fand. Reichardts Musik sucht mit einfachen Mitteln situationsgerecht der Spannung zwischen den „sanften Melodien“ lieblicher Geisterstimmen und dem Schrecken der Hölle gerecht zu werden. Vor allem in den Ensemble- und Finalszenen erreicht der Komponist eine Komplexität, die er bei Gluck und Mozart kennengelernt hatte.

Rezensionen:

»Eine lange vergessene Perle der Gattung Singspiel wird wieder lebendig.​ Und diese Lebendigkeit ist das große Verdienst des Dirigenten Hermann Max und seiner exzellenten Instrumentalisten ›Das kleine Konzert‹, die Reichardts Klangzaubereien mit Delikatesse und Wärme vergegenwärtigen.​ Dabei ist der Dirigent aber immer auf dramatische Unmittelbarkeit bedacht und durch die untadelige Diktion der Sänger lässt sich auch ohne die Hilfe der abgedruckten Gesangstexte dieHandlung in allen Einzelheiten nachvollziehbar.​«
klassik-heute.​de 12/2017

».​.​.​ derart fesselnd erzählt, dass schon Goethe seine Bewunderung so ausdrückte: ›Die Geisterinsel ist ein Meisterstück von Poesie und Sprache: Es lässt sich nichts Musikalisches Denken.​‹«
Schaufenster 01/2018

»Dieses Werk ist wie eine Zeitreise ins Weimarer Theater der Goethe-Zeit.​ Für das Toben des Sturms hat Reichardt, der drei Jahre jünger war als Goethe, ein Klangbild voll schriller Dissonanzen entworfen, das auf die Wolfsschlucht vorausweist.​ Hermann Max befeuert stilvoll sein Ensemble ›Das Kleine Konzert‹, funkensprühend in den stürmischen Szenen und beseelt in den empfindsamen.​«
FonoForum 02/2018:

»Reichardts ›Die Geisterinsel‹ wurde 2002 mit einem wunderbaren Markus Schäfer, einer herrlich burschikosen Barbara Hannigan und einem gerissenen Tom Sol von Hermann Max farbenreich eingespielt.​«
klassik.​com 03/2018:

»Eines dieser Singspielt, die schon Züge einer großen Oper tragen und unmittelbar an Mozarts Fortschreiten in Richtung einer neuen Gattung anknüpfen, ist Reichardts ›Geisterinsel‹ von 1798.​ Dies bezeugen ein complexer Szenenaufbau und die entsprechend vielfältigen musikalischen Formen.​ Man fragt sich, welche bis heute maßgeblichen musikalischen Überbietungen, stofflichen Übersteigerungen und Vereinseitigungen zusammenkommen mussten, um Opern wie ›Die Geisterinsel‹ gänzlich zu verdrängen.​«
Concerti 07/2018: