»Seit zwei Jahrhunderten entsprangen aus der Bachischen Familie viele der größten Komponisten, Organisten und Klavierspieler. Johann Sebastian Bach, der größte Künstler von allen, zeugte noch in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts vier Söhne, die alle große Musiker wurden. Wer kennt nicht den hallischen, den berlinischen, den englischen und den Bückeburger Bach? Alle diese hinterlassen keine Nachfolger – wenn man den Concertmeister Bach in Bückeburg ausnimmt, dessen Sohn Claviermeister bey der regierenden Königin von Preußen ist.« Dies schrieb Johann Friedrich Reichardt anlässlich des Todes von Carl Philipp Emanuel Bach, und der Sohn des Bückeburger Bach, von dem er zuletzt spricht, war sein Kollege am Berliner Hof. Auf Wilhelm Friedrich Ernst Bach (1759–1845) lastete die Bürde, der letzte musikalische Enkel des großen Sebastian zu sein. In Bückeburg geboren, brachte ihn sein Vater 1778 zu seinem Onkel Johann Christian nach London zum Studium. Nach dessen Tod kehrte er in die Heimat zurück und wurde Musikdirektor im westfälischen Minden, bis ihn Friedrich Wilhelm II. 1789 an den Hof nach Berlin berief. Dort starb er hochbetagt 1845. Ein Bach als Beethoven-, ja Mendelssohn-Zeitgenosse! Das allein verspricht schon Spannung. Darum seien hier auch nur die Titel unserer sensationellen Ersteinspielungen mit Hermann Max, der Rheinischen Kantorei und dem Kleinen Konzert verraten: Zwei Sinfonien in G-Dur und C-Dur, ein festliches Vater unser und zwei großangelegte weltliche Kantaten: Westphalens Freude und Columbus oder die Entdeckung Americas.
Rezensionen:
»A delightful recording, hopefully the first of many more exploring WFE Bach's music. I continue to be thrilled by the excellent ›Das Kleine Konzert‹, an orchestra that plays beautifully without sacrificing a drop of excitement.«
Fanfare 4/2001
»Hervorragend disponiertes Orchester.«
FonoForum 3/2001
»Another small triumph for cpo.«
International Record Review